2012
ANN-KATHRIN QUEDNAU | Re: STIMME
Ein Raum – geschaffen aus Klängen
Ein Stimmkörper – der sich unentwegt wandelt,
den Klang zurückverfolgt an seinen Entstehungsort
Eine Stimme verstellt, zersplittert
rohes Klangmaterial formt sich im Ohr des Hörers
und jenseits des Verstehens wird ein Lauschen auf das Andere der Stimme möglich
VON: Ann-Kathrin Quednau
MIT: Ann-Kathrin Quednau, Edda Sickinger, Jonas Woltemate
DRAMATURGIE: Heike Bröckerhoff
ANN-KATHRIN QUEDNAU bildete sich parallel zu ihrem Literaturstudium an der Ruhr-Universität Bochum in den Bereichen Tanz, Gesang und Schauspiel aus und hospitierte u.a. am Schauspielhaus Bochum. Zu Letzt war sie Gastperformerin der Gruppe Nature Theater of Oklahoma.
PERSÖNLICHER DANK AN: Edda, Jonas, Heike, Bojana, Frank und an meinen PS-Jahrgang 10
HEIKE KLAAS | BAUCH, NASE, OHREN, PO. MENSCH, IST ALLES DRAN!
Körperteile werden vergrößert, Hüllen verlassen, der Körper auf den Kopf gestellt. Verschiedene Orte werden benannt und in Beziehung zueinander gebracht. Zwischendrin kann man sich Zeit nehmen um auf einer Wiese zu liegen. Dann wieder die unaufhaltsame Evolution auf Trab bringen und ihr auf wackeligen Armen eine Gestalt geben.
VON: Heike Klaas
MIT: Heike Klaas, Eva-Charlotte Klaas / Simon Klaas
HEIKE KLAAS studierte Germanistik und Romanistik in Genf und absolvierte ein Ballettstudium an der Heinz-Bosl-Stiftung München. Langjährige tanzpädagogische Tätigkeit in Genf und Greifswald. Leitung choreographischer Projekte im Raum der Kirche.
PERSÖNLICHER DANK AN: Gitta Barthel, Bernd Klaas, Nora Maciol, Frank Max Müller, Roland Matthies, Jenny Schmidt
GUADALUPE RAMIREZ | ENTROPIA
Bewegung entsteht beim Zusammentreffen unterschiedlicher Zustände. Der Körper ruht in gewohnter Umgebung. Trifft er auf eine andere, beginnt er sich zu bewegen. Die Physik nennt diesen Vorgang Entropie.
Der Mensch durchlebt das gleiche Phänomen: Auf dem Weg hinab von den Bäumen hinein in die „Eiswüste der Abstraktion“. Dieser Prozess kann rasant oder zögerlich ablaufen und drückt sich in unterschiedlichen Bewegungen aus. Sie erscheinen vertraut oder befremdlich, mal ruhig und fließend, mal nervös und zuckend.
VON UND MIT: Guadalupe Ramírez
MUSIK: Steve Reich
VIDEO: Guadalupe Ramirez, Holger Huckfeldt
GUADALUPE RAMIREZ (1976) hat in Mexiko-Stadt modernen Tanz gelernt und lebt seit 5 Jahren in Hamburg.
PERSÖNLICHER DANK AN: Hélène Harmat, Martín und Hans Pröhl, Irene Accardo, Teri Arias, Martin Ramírez, Gitta Barthel, Ivona
PEGAH KAZEMI | ES WAREN FÜNF!
Es sind fünf auf der Bühne. Der Gelbe liegt perfekt, allerdings in gefährlicher Nähe zu dem Grünen. Der Nippel des Gelben berührt den Boden während der Grüne seinen Nippel dem Licht entgegen streckt. Wie regungslos sie in einer Reihe liegen! Nur der Blaue dreht sich fortan um sich selbst. Der rote Ballon ist eine Null, aber kann es schaffen, wenn er nur will!
VON: Pegah Kazemi
MIT: Pegah Kazemi und Helen Schröder
PEGAH KAZEMI studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Nach dem Studium spielte sie an unterschiedlichen Theatern und wirkte in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit, wie zum Beispiel Tatort. 2008 absolvierte sie die Ausbildung zur staatlich geprüften Tanzpädagogin und arbeitete zusätzlich als Tanz- und Theaterpädagogin, unter anderem bei Junge Akteure/Theater Bremen und im Tanzwerk Bremen.
PERSÖNLICHER DANK AN: Antje Pfundtner, Bojana Kunst, Florian Küsel, Tahereh und Peter Schroeder
JENNY ELENA RESKE | RUDOLPH HORST
„Rudolph-Horst Rigor- Muskelanspanner, Selbstzerquetscher, gnadenloser Schraubstock, großer Körperumgestalter.“ Wie geht man mit dem Verlust von Autonomie und Selbstbestimmung über das eigene Handeln, den eigenen Körper um? Eine Auseinandersetzung mit dem Scheitern an den eigenen Erwartungen.
„Es ist ein Grundkrampf, den man nicht beeinflussen kann und gegen den man den ganzen Tag arbeiten muss.“
VON UND MIT: Jenny Elena Reske
TEXT: Jenny Elena Reske und Jörg Berger
JENNY ELENA RESKE (1986) studierte Philosophie und Kulturreflexion an der Universität Witten/Herdecke. Seit 2009 schreibt sie eigene Texte.
PERSÖNLICHER DANK AN: Jörg Berger, Max Kremeskötter, Pegah Kazemi, Nora Kremeskötter, Stine Kristiansen, Mirjam Fochler und Niko Wendel
KERSTIN PIETSCH | UMUGANDA – Die Erfindung des Elefanten
Was können wir wissen? Was eigentlich wissen wir von Afrika? Was weißt du über dich? Ich bin die englische Touristin, die Ruanda zertanzt. Wenn ich alte Lieder singe, dann nur mit pinken Lippen. Und gerade, wenn ich strahle, dann siehst du meinen blinden Fleck. Ich gebe dir Namen, ich gebe dir Dienerschaft und ich gebe dir mein Afrika. Ich sehe dir zu und du mir.
Wir bauen einen Elefanten.
VON: Kerstin Pietsch
MIT: Kerstin Pietsch und Lucy Eckhardt
BÜHNE: Lucy Eckhardt
KERSTIN PIETSCH absolvierte ihr Schauspielstudium am Bühnenstudio für Darstellende Künste in Hamburg. Seitdem arbeitet sie als Schauspielerin, Sprecherin und Moderatorin.
PERSÖNLICHER DANK AN: Carolin Christa, Leif Gütschow, Jil Hesse, Tilman van der Leeden, Frank Max Müller, Marlene Reiner und Fynn Steiner
BIRTE HEINECKE | NICHTS MEHR ALS UNS
Suche dir einen Platz auf der Bühne, wo du dich wohl fühlst. Setze dich hin, wie es typisch für dich ist. Schaue dich um. Wie beobachtest du? Was nimmst du wahr? Worüber denkst du nach? Wechsle von Zeit zu Zeit deine Sitzposition.
VON: Birte Heinecke
MIT: Maike Banse, Julia-Marie Buttchereit, Birte Heinecke, Irina Khroutskaja
BIRTE HEINECKE studierte Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen an der Universität Hannover sowie der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit 2004 tanzt und unterrichtet sie Hip Hop bei Olando Amoo in Hannover.
PERSÖNLICHER DANK AN: Olando Amoo, Aikins Hyde, Fatima Aksungur, Nana Oelfke
HANNAH WISCHNEWSKI | JA MONSIEUR
Gut, dass die postmodernen Zeiten endlich vorbei sind und ich mit Pathos und Pose eine kleine Geschichte erzählen kann. Ich, die Ausdruckstänzerin, die Ballerina, der Punk.
I am falling in and out of the 10000 possible ways of grace and there is no where to hide, mein Prinz. So bring me down. Das Ausdruckslose, ständiges Werden und fragmentarische Narration sind auch mit dabei.
VON: Hannah Wischnewski
MIT: Hannah Wischnewski und Jakob Fiedler
HANNAH WISCHNEWSKI studierte Tanz- und Bewegungstherapie in Sittard (Niederlande) und arbeitete als Tanz- und Körpertherapeutin in Bonn, Düsseldorf und Hamburg.
JONAS LEIFERT | FALLSTUDIE # 1 (ARBEITSTITEL)
„Ich winkte aus dem Schlitten zurück. Erst schien sie abgewandt zu gehen, dann sah ich sie nicht mehr. Mit dem großen Koffer auf meinem Schoße fuhr ich weinend durch die dämmernden Straßen zum Bahnhof.“
Walter Benjamin, Moskauer Tagebuch
VON UND MIT: Jonas Leifert
DRAMATURGIE: Sona Kazemi
JONAS LEIFERT studierte Theater- und Film-Wissenschaft an der Freien Universität Berlin. Unter dem Sammelbegriff „Fallbeispiele“ veröffentlicht er regelmäßig kleine Videoperformances im Internet.
PERSÖNLICHER DANK AN: TsEKh – Internationales Zentrum für Tanz und Performance (Moskau), Oksana Orlova und Jan Leifert
JULIANA OLIVEIRA | BABE BABEL DEAR … the authentic volume
“(…) Irgendwie kommen einem die verschiedenen Elemente immer schon bekannt vor. Weil es unendliche Kombinationen gibt, ist eine definitive Anordnung nicht möglich. (…) Vieles bleibt der eigenen Vorstellung überlassen. Dem Leser wird leider nie klar, wer die Hauptperson ist. Dennoch gehört dieses Buch in jedes Bücherregal”
Die Zeit
(In englischer Sprache)
VON UND MIT: Juliana Oliveira
ASSISTENZ: Alba Goméz
MUSIKALISCHE BERATUNG: Alejandro López
JULIANA OLIVEIRA (1985) studierte Darstellende Künste an der Universität Lissabon, Portugal.
PERSÖNLICHER DANK AN: Roland Matthies, Annika Scharm, Jonas Leifert, Ann-Kathrin Quednau, Nora Maciol, Katharina Statkus, Regina Rossi, meine Freunde, meine 10. Klasse und alle, die mich mit Büchern versorgt haben.
ANNIKA SCHARM| A PIECE FOR UNDRESSED MINDS
The place is start, perhaps it is the costume or maybe the subject matter. The first idea is the focus, or the apologizing plea to try something nonsensical – or something new? The start of a movement can carry through, the quality entice undeniable associations to disclose the undisclosable. A piece to keep the birds thinking; and don’t forget to pack those knickers.
VON UND MIT: Annika Scharm
MUSIK: Gerard Scharm
ANNIKA SCHARM schloss 2009 erfolgreich ihren Bachelor of Arts in Applied Theatre an der Griffith University in Brisbane, Australien ab. Zurzeit studiert sie an der Universität Hamburg Performance Studies. Während ihrer Studienzeit war sie als Performerin, Dramaturgin und Regisseurin aktiv.
PERSÖNLICHER DANK AN: Nora Elberfeld, Juliana Oliveira, Kate Lee, Wolfgang&Margaret
NORA ELBERFELD I UND DAS LOCH IM BAUCH IST NICHT JENES AUS DEM ICH PFEIFE
Kopf zuerst, Form abgießen, Fort bewegen, Aufmachen, Reinstopfen, Zuhören, zur Tagesordnung übergehen.
Eins, zwei, drei für sich stehende Welten werden etabliert und greifen auf seltsame Weise ineinander. Der Betrachter steht einem fortlaufendem Changieren zwischen geometrischen Gebilden und Beziehungskonstellationen gegenüber.
Ist ein Loch leer oder voll von dem was fehlt?
VON: Nora Elberfeld
MIT: Özlem Demirci, Nora Elberfeld, Katja Statkus, Jonas Woltemate
NORA ELBERFELD studierte Zeitgenössischen Bühnentanz an der Bruckner Universität in Linz (Österreich) und arbeitete anschließend mit diversen Choreografen im In- und Ausland. Im Rahmen des Tanztage Labors Linz 09 wurde sie für ihre eigene choreografische Arbeit ausgezeichnet.
PERSÖNLICHER DANK AN: Jonas L., Annika, Frank, Christine