Module/ Inhalte
Aufbau und Inhalt des Studiums
Das Studium kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden. Die Regelstudienzeit beträgt zwei Jahre (vier Semester). In diesem Zeitraum sind zwei berufsspezifische Praktika von jeweils vier Wochen in der Regel außerhalb der Vorlesungszeit zu absolvieren sowie die praktische und theoretische Masterprüfung abzulegen. Der Studiengang gliedert sich inhaltlich in die vier Studienbereiche Theorie, Praxis, Vermittlung und Realisation, die in insgesamt neun Module aufgeteilt sind. Das Master-Studium umfasst 80 SWS. Die Lehre findet in deutscher und/0der englischer Sprache statt.
Modul 1: Kultur- und sozialwissenschaftliche Grundlagen des Performativen
Modul 1 beschäftigt sich mit Geschichte und Theorie der Performance sowie mit Begriffen und Konzepten des Performativen. Hierzu zählen grundlegende Kenntnisse der für Performance relevanten kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorien, Geschichte kultureller Performances sowie die Vertiefung der Grundbegriffe des Performativen.
Modul 2: Geschichte, Theorie und Ästhetik der szenischen Künste
Modul 2 vermittelt Geschichte und Theorie der szenischen Künste in den Feldern Theater- und Tanzgeschichte, in zeitgenössischen Tanz- und Theaterformen und populären Performances. Es reflektiert die szenischen Künste in ihren Erscheinungsformen in der zeitgenössischen szenischen Kunst, der populären Kultur und in Kinder- und Jugendtheater und -tanz. Es liefert ein breit gefächertes theoretisches und historisches Grundlagenwissen, das im Erlernen der Fähigkeit von Aufführungs-, Inszenierungs- und Rezeptionsanalysen seine praktische Anwendung findet.
Modul 3: Dramaturgie, Medien und Szene
Modul 3 vermittelt theoretisches Wissen über unterschiedliche szenische Komposition, Szenographie und szenische Medien sowie Wissen über Konzeptentwicklung und Dramaturgie als Grundlage für selbständiges künstlerisches Arbeiten. Es zielt darauf ab, Fähigkeiten zu ästhetischem Urteil und fachlicher Kritik szenischer Aktionen zu vertiefen. Hier lernen die Studierenden, Dramaturgiekonzepte reflektieren und analysieren zu können, ihre eigenen dramaturgischen Entscheidungen differenziert begründen zu können und unterschiedliche szenische Mittel entsprechend der künstlerischen Intention einzusetzen.
Modul 4: Körper, Bewegung und Szene
Im Modul 4 lernen die Studierenden ausgewählte Tanz- und Bewegungstechniken praktisch kennen, um diese in ihren szenischen Projekten anwenden zu können. Neben dem Erwerb tänzerischer Fähigkeiten steht die Ausbildung von Körper und Stimme als theatrales Ausdrucksmittel im Vordergrund. Die Studierenden erwerben Kompetenzen im Bereich Stimmbildung, Sprechen und Körperarbeit mit dem Ziel, diese für die eigene künstlerische Arbeit nutzbar zu machen und gezielt einzusetzen.
Modul 5: Verfahren tänzerischer Komposition
Modul 5 erweitert die choreographischen und theatralen Kompetenzen der Studierenden. Hier setzen sie sich mit Improvisations- und Kompositionstechniken in Choreographie und Regie auseinander. Die Studierenden lernen, Körper und Bewegung vertieft zu erforschen und in choreographischen Verfahren und theatralen Strategien ästhetisch zu verarbeiten. Das Modul zielt darauf ab, dass die Studierenden Choreographien selbst erarbeiten und zugleich choreographische und theatrale Konzepte reflektieren und analysieren.
Modul 6: Konzepte und Modelle der Theater-, Tanz- und Bewegungspädagogik
Modul 6 vermittelt historische und zeitgenössische Konzepte und Modelle der Theater-, Tanz- und Bewegungspädagogik. Es vertieft Kenntnisse über die künstlerische Arbeit mit nicht-professionellen Akteuren. Hier werden ästhetische, soziale, kulturelle und politische Dimensionen der theater-, tanz- und bewegungspädagogischen Arbeit im Vermittlungsbereich entwickelt und reflektiert.
Modul 7: Didaktik der szenischen Künste
Modul 7 konzentriert sich auf szenisches Arbeiten in Institutionen wie Schule, außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen und nicht-institutionellen Kontexten. Hier erwerben die Studierenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anleitung szenischer Prozesse und Projekte. Das Modul thematisiert unterschiedliche Rahmen- und Produktionsbedingungen, z.B. in Bezug auf Spielanlässe, Spielorte, Spielleitung und Ensemblearbeit. Ziel ist es, Strategien kennenzulernen, um vorhandene Produktionsbedingungen produktiv zu nutzen und gruppendynamische Prozesse zu lenken.
Modul 8: Kulturmanagement
Modul 8 vermittelt zum einen Fähigkeiten zur Projektorganisation und Öffentlichkeitsarbeit. Es zeigt Techniken, eigene künstlerische Projekte zu konzipieren, zu beantragen und durchzuführen. Zum anderen liefert das Modul einen Einblick in Kulturpolitik und Institutionenkunde. Die Studierenden beschäftigen sich hier mit Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und erwerben Kompetenzen im Bereich, Zuwendungs- und Finanzierungsmanagement vor dem Hintergrund lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Kultur- und Förderpolitik.
Modul 9: Szenisches Projekt
Modul 9 zielt auf die angeleitete Entwicklung und Realisation einer künstlerischen Arbeit und deren Evaluation ab sowie auf eine kritische Auseinandersetzung mit den Projekten anderer Studierender des Studiengangs. Hier werden in der eigenen künstlerischen Arbeit alle erworbenen Fähigkeiten aus den Modulen 1 bis 8 zusammengeführt und begleitet angewendet. Die szenischen Projekte bilden den Kern der künstlerisch-theoretischen Ausbildung. Sie werden öffentlich präsentiert und zur Diskussion gestellt.