2014
Players, Arts and Stake
Unter dem Titel ‚Players, Arts and Stake‘ präsentieren wir, Studierende des Abschlussjahrgangs des Masterstudiengangs Performance Studies an der Universität Hamburg, unsere künstlerischen Abschlussarbeiten. Ja, richtig: Die Karten sind verteilt! Wir spielen mit allem, was wir an uns tragen, was an uns kleben geblieben ist, was wir verpfänden, benutzen und stehlen konnten, nicht mehr und nicht weniger. In diesem Spiel sind wir nicht nur die Spieler_innen, sondern auch die Karten und der Einsatz selbst. Und jetzt wird aufgedeckt… Seid dabei und spielt mit uns, bis das letzte Stück verloren ist!
Kritik der künstlerischen Abschlussarbeiten auf tanznetz.de “Spieler, Kunst und Einsatz” von Katya Statkus
Blog des Abschlussjahrgangs 2014
Elisabeth Leopold | TRÄGE UND SCHWER UND LÄSST SICH NICHT ABSCHÜTTELN
Habe ich Ihre Aufmerksamkeit?
Wollen Sie frei und unabhängig sein?
Keine Angst, wir kommen gleich zu den zehn Schritten der Independent-Life-Methode!
MIT: Elisabeth Leopold
Elisabeth Leopold absolvierte ein Bachelor-Studium der Theater- Film- und Medienwissenschaft und eine zweijährige zeitgenössische Tanzausbildung in Wien. Dort entstanden bereits eigene künstlerische Arbeiten sowie selbst kuratierte Performance-Abende. Sie war als Praktikantin des Produktionsbüros im Tanzquartier Wien tätig und assistierte Antonia Baehr in Brüssel für das Stück ‚Abecedarium Bestiarium‘.
PERSÖNLICHER DANK AN: meine Eltern, Steffi und meine unterstützenden Studienkolleg_innen, Ana Vujanović und Martin Nachbar
Len. Pappe | BISHER OHNE TITEL
Es ist keine Vorbereitung nötig. Bitte nicht weiterlesen. Du kannst nachher mit uns sprechen. Und wenn Du nicht anders kannst, als weiterzulesen: willkommen zur Installation. Parameter, die wir an dieser Stelle schätzen, sind Klang, Raum und Ihr. Jetzt hast Du den Anfang verpasst, weil Du nicht aufgehört hast zu lesen.
MIT: Gabriela Marffe, Gloria Höckner, Len. Pappe, Ricarda Köneke, Onno Kleist, Tobias Gronau, Lea Willrodt
Len. Pappe absolvierte Ihren Bachelor of Arts an der Philipps-Universität Marburg in Kunst, Musik und Medien mit den Schwerpunkten auf Musik und bildender Kunst. Seit ihrer Jugend arbeitet sie in professionellen Theaterkontexten auf und hinter der Bühne. Ihre jüngsten künstlerischen Arbeiten bewegen sich zwischen Installations- und Aktionskunst.
PERSÖNLICHER DANK AN: G&G, Onno Kleist, Ricarda, Tobi und Lea, Anje Kuna, Lars Rubarth, Katya Statkus, Helen Schröder, Jonas Leifert und meinen Kommiliton_innen
Marie Golüke | TRANSGRESSION
Die Dekonstruktion des Ichs mithilfe von Erotik.
Verschmelzung als unmittelbare Erfahrung.
Die Auflösung des Individuums als Ziel.
Das Streben nach Kontinuität.
Die Erotik ist eine innere Erfahrung. Sie führt zu nichts.
(George Bataille)
MIT: Marie Golüke, RP Kahl
Marie Golüke studierte Theaterwissenschaft an der LMU München. Sie wirkte als Schauspielerin und Performerin in zahlreichen Produktionen. Von 2011 bis 2013 leitete Sie das Theater im Keller im Haus der kleinen Künste München. 2013 initiierte sie zusammen mit Teresa Geisler das „Festival Für Freunde“, das im selben Jahr den Kreativradar Brandenburg gewann.
PERSÖNLICHER DANK AN: RP Kahl, Andreas Neu, Lars Altemann, Dr. Jörg von Brincken, Georges Bataille
Angela Kecinski | VERFREMDUNGSZWECKE
Wir haben acht Menschen gebeten, sich hinzulegen und wieder aufzustehen. Die Performance für vier Tänzerinnen nimmt diese Bewegungen zum Ausgangspunkt und untersucht sie auf ihre Verwendungsmöglichkeiten.
What is moving? Matter is moving. What does that mean, to move then? It means to pass from one form to another. Form does not get transformed, it is matter that goes from one form to another.
(Gilles Deleuze)
MIT: Teresa Hoffmann, Angela Kecinski, Elisabeth Leopold, Patricia Mai
Video: Lotta Timm
Sound: Quendolin Fender
Angela Kecinski studierte Tanz an der ArtEZ Hochschule der Künste Arnhem. Nach Engagements als Tänzerin u.a. in der Tanzkompanie „nordwest“ des Staatstheaters Oldenburg, am Bremer Theater und im „Skanes Dansteater“ Malmö, begann sie zu unterrichten, sowie freischaffend als Tänzerin in unterschiedlichen Kontexten zu arbeiten.
PERSÖNLICHER DANK AN: meine Eltern, Lisas Eltern, Jana, Kirsten, Moritz, Caro, Ana, Martin, Gitta, Johannes, Jonas, Teresa, Lisa, Patty, Lotta, Quendo, Ludger, meine Loli, meine Freundinnen und den Jahrgang 12
Marie Werthschulte | DIE STRUKTUR VON HONIG
Every position, every object could be changed by the intention of the people.
(Joseph Beuys)
In einer Komposition aus Bewegung, Materie und geistigen Formen treffen ästhetische und rituelle Elemente aufeinander. ‚Die Struktur von Honig‘ ist eine Einladung, die weitreichenden und nahezu mystischen Zusammenhänge zwischen Mensch und Biene neu zu erleben und zu erinnern.
MIT: Gloria Höckner, Lucie Schroeder, Hagen van den Broek, Marie Werthschulte
Marie Werthschulte studierte Medien- und Kulturwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und am Department of Theatre and Film der University of British Columbia, Vancouver.
PERSÖNLICHER DANK AN: den Bien, Lucie Schroeder, Hagen van den Broek, Gloria Höckner, Ana Vujanović, Martin Nachbar, Vladimir Miller, Joseph Beuys, Maharani Fritsch de Navarrete, Adriaan van Wagensveld, Axel Damrau, Manfred und Margarete Werthschulte, Tobias Pongratz, Lisa Leopold, Lotta Timm, Višnja Sretenović, Christine Grosche und meine Mitbewohner.
Moritz Frischkorn | SLIDESHOW #JUSTBEYOURSELF
Weil wir uns alle ständig selbst fotografieren, werden wir immer schöner. Das ist gut. Nur manchmal würden wir uns gern verwischen. Oder wären gerne nicht mehr im Bild. Dafür gibt es einen Apparat: Er heißt slideshow #justbeyourself.
MIT: Moritz Frischkorn, Lisa Leopold, Višnja Sretenović
DRAMATURGIE SUPPORT: Heike Bröckerhoff
OUTSIDE EYES: Greta Granderath, Yannick Kaftan, Jonas Leifert, Peter Mills, Tove Salmgren, Manon Santkin und Jonas Woltemate
Moritz Frischkorn hat Literatur- und Politikwissenschaft an der FU Berlin und Zeitgenössischen Tanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance studiert. Dieses Jahr war er Austauschstudent an der University of Dance and Circus, Stockholm. Nach den Abschlussarbeiten wird er als danceWEB-Stipendiat zum ImPulsTanz-Festival nach Wien fahren.
PERSÖNLICHER DANK AN: meine Kollegen, Mentoren, Familie und Freunde
Mirko Thiele | OBSTACLES
Objektiv komisch ist nichts;
es gibt nur das von einem Subjekt aus Komisierte,
das komisch Gefundene, Gesehene, Gestaltete,
in die komische Perspektive Gerückte.
(Christian Janentzky)
MIT: Sina Morcinek, Philipp Feit und Mirko Thiele
Mirko Thiele ist gelernter Schauspieler. Er hat an zahlreichen Bühnen gespielt, unterrichtet und Regie geführt. Außerdem hat er in Filmen mitgewirkt und ist als Sprecher tätig. Seit einigen Jahren arbeitet er auch im Bereich der künstlerischen Fotografie.
PERSÖNLICHER DANK AN: All diejenigen, mit denen ich über das Thema gesprochen habe
Birga Ipsen | STAGE YOUR DARLINGS
Um das Theater zu retten, muss das Theater zerstört werden; alle Schauspielerinnen und Schauspieler müssen an der Pest sterben, (…) sie richten die Kunst zu Grunde.
(Eleonora Duse)
Aber wir sind doch aus solchem Stoff wie Träume sind. Wie Glühwürmer fangen wir in der Dunkelheit an zu leuchten.
Wenn man auf der Bühne nur noch man selbst sein darf, was passiert wenn man vor Aufregung nicht mehr weiß, wie das geht? Man selbst zu sein. Ich bin da, denkt über mich nach.
Das Leben ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt.
MIT: Marie-Luise Bartel, Lucie Schroeder, Hagen van den Broek, Birga Ipsen
Birga Ipsen studierte zunächst Anglistik, Geschichte und Europäische Ethnologie in Göttingen und Berlin und machte schließlich ihren Bachelor in Schauspiel an der Anton Bruckner Universität in Linz.
PERSÖNLICHER DANK AN: Lena Kohl, Maria Ursprung, Helen Schröder, Višnja Sretenović, Mirko Thiele, Thorsten Jenzig, Julian Greis und den Thalia Theater Fundus
Carolin Heller | HANG IN OUT THERE
Hat die Welt der Kultur die Fähigkeit zu hängen verloren?
Hängen, künstlich inszeniert, suggeriert die Überwindung der Schwerkraft.
Der Körper verfällt mit der Zeit in etwas Kreatürliches und der Kampf mit der Physis beginnt.
MIT: Kirsten Bremehr, Carolin Heller, Guy Marsan und Jenny Schmidt
Carolin Heller studierte Pädagogik, Religionswissenschaften und Sportwissenschaften an der Universität Koblenz. In Berlin nahm sie an verschiedenen Tanztheaterprojekten der Universität der Künste teil. Als Mitglied des TheaterSpielRaums im Künstlerhaus Bethanien leitete sie diverse Theater- und Tanzprojekte.
PERSÖNLICHER DANK AN: Guy, Jenny, Kirsten, Ana, Martin, Yoka, Maya, Onno und Caruso
Višnja Sretenović | NACH MOSKAU NACH MOSKAU
‚nach moskau nach moskau‘ ist ein Tango, eine leidenschaftliche Begegnung zweier Arten und Weisen, den Bühnenraum zu beleben.
Der Text der Performance basiert auf Interviews von Marina Abramović, Jonathan Burrows, Laurent Chétouane, Jan Ritsema und Moritz Frischkorn.
MIT: Moritz Frischkorn und Višnja Sretenović
Višnja Sretenović absolvierte ein Schauspielstudium an der staatlichen Akademie für Darstellende Kunst in Belgrad und spielte in verschiedenen Theatern in Belgrad. 2011 begründete sie „Die Schauspielwerkstatt“ und arbeitete als Theaterpädagogin mit Kindern und Jugendlichen. Seit 2012 studiert sie als Stipendiatin des DAAD den Masterstudiengang Performance Studies.
PERSÖNLICHER DANK AN: Charlotte Schnatmeier vom Kostümfundus des Thalia Theaters, Birga, Heike, Helen, Katya, Edda und an meinen Jahrgang ´12