Transnationale Identität und körperlich-sinnliche Erfahrung
Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Klein
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dr. Melanie Haller, Dipl.-Soz. Maren Witte, Dipl.-Theaterwiss. Elke Koepping M.A.
Laufzeit: 11/2004 – 6/2007
Kurzbeschreibung
Das Forschungsvorhaben “Transnationale Identität und körperlich-sinnliche Erfahrung” untersucht die Bedeutung lateinamerikanischer urbaner Tanzkulturen unter identitätstheoretischen, erfahrungstheoretischen und körpertheoretischen Aspekten am Beispiel von Tango und Salsa. Die tänzerischen Praktiken von Tango und Salsa werden dabei zum einen als Beispiele kultureller Transnationalisierung und Globalisierung verstanden. Mit dieser Schwerpunktsetzung richtet das Projekt eine strukturtheoretische Perspektive auf die Hybridität von Kulturen in globalisierten Gesellschaften und damit auf Prozesse der (Re-)Ethnisierung, der Neu-Erfindung von Tradition und der Kultivierung von Nostalgie und Ursprungsmythen in und über tanzkulturelle Praxis.
Zum zweiten werden Tango und Salsa als Beispiele für eine sich seit den 1980er Jahren vollziehende “Ästhetisierung der Lebenswelt” herangezogen. Die Fragen, inwieweit diese transnationalen Tanzkulturen eine “Überhöhung des Alltäglichen” darstellen und die körperlich-sinnliche Erfahrung des Tanzes relevant für die Lebenswelten und Identitäten der lokalen Akteure sein können, werden aus einer mikrotheoretischen Perspektive des Alltags bearbeitet.
Projektbezogene Buchpublikation:
Gabriele Klein (Hrsg.): Tango in Translation. Tanz zwischen Medien, Kulturen, Kunst und Politik, Bielefeld: transcript 2009.